Die österreichische Firma Ringana ist in den letzten Jahren stark gewachsen - und gerade durch das Internet sehr bekannt geworden. Bekannt geworden ist sie vor allem durch ihre „frischen“ Naturkosmetikprodukte und Nahrungsergänzungsmittel. Doch neben dem Image einer nachhaltigen Lifestyle-Marke steht das Unternehmen immer wieder in der Kritik. Ein häufig geäußerter Vorwurf: Ringana habe sektenähnliche Strukturen. Starke Kritiker sind sogar der Meinung dass es sich bei Ringana sicher um eine Sekte handeln muss. Aber was bedeutet das eigentlich – und wie berechtigt ist dieser Vergleich?
Der Begriff Sekte ist schwer eindeutig zu fassen. Laut dem Duden bezeichnet er ursprünglich eine kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Kirche abgespalten hat . Im Alltag wird „Sekte“ jedoch oft negativ verwendet, um Organisationen zu beschreiben, die ihre Mitglieder stark kontrollieren, von Außenstehenden abgrenzen und ein geschlossenes Weltbild pflegen .
Typische Merkmale, die Soziologen und Psychologen mit Sekten verbinden, sind:
Starker Gruppenzusammenhalt mit klarer Abgrenzung zur Außenwelt
Idealisierung einer zentralen Idee oder Führungsperson
Abwertung von Kritik und kritischem Denken
Hoher emotionaler Druck, verbunden mit Versprechen von Erfolg, Glück oder Heilung
Soziale oder wirtschaftliche Abhängigkeit
Wenn Menschen also von sektenähnlichen Strukturen sprechen, meinen sie oft nicht eine Religion im klassischen Sinn, sondern Mechanismen von Abhängigkeit, Gruppenzwang und starker Identifikation.
Ringana arbeitet nach dem Prinzip des Network Marketings (MLM – Multi Level Marketing). Das bedeutet: Die Produkte werden nicht klassisch im Laden verkauft, sondern über selbstständige Vertriebspartnerinnen und -partner, die sich bei Ringana „Frischepartner“ nennen.
Das Partnerprogramm sieht vor, dass man nicht nur durch Produktverkäufe Geld verdienen kann, sondern auch durch den Aufbau eines eigenen Netzwerks. Wer andere überzeugt, ebenfalls Partner zu werden, erhält Provisionen. Damit unterscheidet sich Ringana zwar von klassischen Schneeballsystemen (die illegal sind), teilt aber gewisse Strukturen: Motivation durch Wachstum, enge Bindung an die Marke und regelmäßige Events, bei denen die Community gestärkt wird .
In Berichten über Erfahrungen von ehemaligen Partnern tauchen immer wieder Parallelen auf, die viele an eine Sekte erinnern. Kritiker sprechen von:
Starkem Gemeinschaftsgefühl: Auf Ringana-Events berichten Partner von einer euphorischen Stimmung, die Außenstehende schnell an religiöse Zusammenkünfte denken lässt.
Heilsversprechen durch Erfolg: Wer hart arbeitet, so die Botschaft, kann finanzielle Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben erreichen. Diese Form der Ideologie wird häufig als „Ersatzreligion“ beschrieben.
Kritikunfähigkeit: In Foren und Blogs heißt es, dass kritische Stimmen innerhalb der Community oft abgeblockt werden. Wer Zweifel äußert, gilt als „negativ“ oder „nicht richtig dabei“.
Abhängigkeiten: Manche ehemalige Partner berichten, dass sie viel Geld in Starterpakete und Schulungen gesteckt haben, ohne nennenswerten Gewinn zu erzielen .
All das sind Elemente, die auch in klassischen Sekten vorkommen: Begeisterung, Bindung, Abgrenzung und Abwertung von Kritik.
Die Gründer von Ringana weisen Vorwürfe, ihr Unternehmen sei eine Sekte, klar zurück. In Interviews betonen sie, dass es sich um ein legales Geschäftsmodell handelt, das auf Nachhaltigkeit und fairen Chancen für alle beruhe. Auch der Hinweis, dass Ringana in mehreren Ländern geprüft wurde und keine rechtliche Einstufung als Schneeball-System oder Sekte erfolgte, gehört zu ihrer Verteidigung.
Auf der offiziellen Website beschreibt Ringana das Partnersystem als Möglichkeit, flexibel und selbstbestimmt zu arbeiten, ohne klassische Arbeitszeiten oder Hierarchien . Für viele Partnerinnen ist genau diese Freiheit der größte Reiz – und sie empfinden die Gemeinschaft nicht als Zwang, sondern als Unterstützung.
Die Wahrheit liegt – wie so oft – wohl irgendwo in der Mitte. Einerseits ist Ringana kein religiöser Kult und auch nicht offiziell eine Sekte. Andererseits weisen gewisse Elemente – Gruppendynamiken, starke Identifikation mit der Marke, Idealisierung des Erfolgs – durchaus Parallelen zu sektenähnlichen Strukturen auf - das sagen auch Erfahrungen vieler Partner dieser Network Marketing Firma!.
Für Außenstehende wirkt das oft befremdlich, für Beteiligte kann es dagegen inspirierend sein. Ob man sich dadurch manipuliert oder motiviert fühlt, hängt stark von der eigenen Wahrnehmung ab.
Ob man Ringana als Sekte bezeichnet, ist vor allem eine Frage der Perspektive. Fakt ist: Das Unternehmen nutzt Mechanismen, die auch in religiösen Gemeinschaften oder Coaching-Programmen vorkommen – von starker Motivation über emotionale Events bis hin zu klaren Versprechen. Kritiker sehen darin den Nährboden für Abhängigkeiten und Druck, Befürworter eine Chance für Selbstverwirklichung und Gemeinschaft. Außerdem ist es psychologisch bewiesen, dass Coaching und Motivation in einem professionellem Rahmen - meist durch qualifizierte Betreuung - geschehen sollte.
Wichtig ist, dass Interessierte sich bewusst machen: Network Marketing ist kein Selbstläufer. Nur wenige verdienen wirklich Geld, viele investieren Zeit und Geld, ohne den großen Erfolg. Wer darüber nachdenkt, bei Ringana einzusteigen, sollte die Vor- und Nachteile nüchtern abwägen – und sich nicht allein von Begeisterung oder Gemeinschaftsgefühl leiten lassen.
ÜBER DEN AUTOR
Sascha Hönisch
Sascha Hönisch ist Experte für Online-Marketing und Network-Marketing und hat bereits in den letzten 9 Jahren zahlreiche Projekte aufgebaut in denen er sein Wissen unter Beweis gestellt und durch die er unglaublich viel Erfahrungen gesammelt hat. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise. Hier erfährst du zudem, wie du endlos neue Teampartner und Kunden über das Internet für dein Network Marketing bzw. MLM Unternehmen sponsern kannst.
WEITERE BLOGARTIKEL